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Albanischer Kardinal Ernest Simoni wird 95

Der albanische Kardinal Ernest Simoni wird am Mittwoch (18. Oktober) 95 Jahre alt. Papst Franziskus wurde während seines Albanien-Besuchs im September 2014 auf den einfachen Priester aufmerksam, der 18 Jahre in kommunistischer Haft verbracht hatte. Im November 2016 verlieh Franziskus dem damals 88-Jährigen den Kardinalspurpur, der symbolisch auch für das Blut des christlichen Martyriums steht. Simoni gehört zu den wenigen Männern ohne Bischofsweihe im Kardinalskollegium und ist heute der sechstälteste der 242 Senatoren des Papstes.

Jeder Kardinal verspricht dem Papst, für seine Kirche im äußersten Fall sein Blut zu geben. Simoni wäre bereits in jungen Jahren beinahe zum Märtyrer geworden. Er wurde 1963 nach der Christmette am Heiligabend vom kommunistischen Regime verhaftet. Albanien rühmte sich damals damit, der “erste atheistische Staat der Welt” zu sein.

Simoni wurde zum Tode verurteilt; später wurde die Strafe in 25 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt. Nach 18 Jahren im Gefängnis wurde er 1981 freigelassen. Danach musste er sich als Kanalarbeiter verdingen, wirkte aber bis zum Untergang des kommunistischen Regimes auch im Geheimen als Priester. Seither schlichtete er vielfach bei Familienfehden, die in Albanien häufig blutig enden.