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AfD verweigert ARD Akkreditierung für thüringischen Landesparteitag

Die AfD hat dem ARD-Magazin „Monitor“ des Westdeutschen Rundfunks (WDR) die Akkreditierung für den thüringischen Landesparteitag am kommenden Wochenende verweigert. Der WDR kritisierte die Entscheidung, die laut WDR die AfD damit begründet, dass bei „Monitor“ „überhaupt nicht mehr von einer journalistischen Berichterstattung die Rede sein“ könne, wie der WDR am Mittwoch in Köln mitteilte. Der WDR prüft derzeit rechtliche Schritte gegen die Verweigerung der Akkreditierung.

Der Leiter des Politikmagazins, Georg Restle, kritisierte die Entscheidung als „Offenbarungseid eines rechtsextremen AfD-Landesverbandes, der zeigt, was die Partei von kritischem Journalismus und Meinungsfreiheit in diesem Land hält“. Ellen Ehni, Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen des WDR, sagte, dass die Einordnung des politischen Geschehens durch Journalisten eine Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei. Dazu gehörten selbstverständlich auch Parteitage von Landesverbänden, auf denen kritische Fragen möglich sein müssten.

Auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kritisierte die Weigerung der AfD Thüringen, ein Team des Politmagazins „Monitor“ zu ihrem Parteitag zuzulassen. Dies sei der erste Fall einer inhaltlichen Begründung für eine verweigerte Akkreditierung durch eine politische Partei, hieß es am Mittwoch in Berlin. Bisher seien Platzprobleme vorgeschoben worden, um Journalisten von AfD-Parteiveranstaltungen fernzuhalten. „Jetzt hat die AfD die Katze aus dem Sack gelassen“, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster.