Die Ärztekammer Niedersachsen empfiehlt werdenden Müttern dringend, auf Alkohol während der Schwangerschaft zu verzichten. Schon einmaliger Alkoholkonsum könne das Kind unheilbar schädigen und Fehlbildungen oder geistige Behinderung zur Folge haben, teilte die Kammer am Freitag mit. Anlass der Warnung ist die bundesweite Aktionswoche zur „Fetalen Alkoholspektrumstörung“ (FASD) vom 9. bis 16. September. Unter dem Fachausdruck werden eine Reihe von vorgeburtlich entstandenen Krankheitsbildern zusammengefasst.
Die Verantwortung für den Schutz des Fötus liege nicht allein bei den Müttern, hieß es weiter. „Als Gesellschaft müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir besser mit Alkohol umgehen könne“, sagte Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker. Dazu könne mehr Aufklärung und ein höheres Bewusstsein für die Risiken einen Beitrag leisten. „Aber auch Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Alkohol, eine Veränderung der Preisgestaltung sowie die allgegenwärtige Sichtbarkeit in Form von Werbung sind Themen, über die wir sprechen müssen.“