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Förderbescheid für ältestes Potsdamer Schloss übergeben

Das historische Jagdschloss Stern in Potsdam wird für mehrere Millionen Euro saniert. Ein Förderbescheid über 220.000 Euro für die Planung des ersten rund 5,8 Millionen Euro teuren Bauabschnitts wurde nach Angaben des Kulturministeriums am Donnerstag an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten übergeben. In dem Bauabschnitt sollen bis 2030 das Kastellanhaus und Nebengebäude instandgesetzt werden. Das Jagdschloss Stern ist den Angaben zufolge Potsdams ältester erhaltener Schlossbau.

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) erklärte, mit der Förderung würden die Voraussetzungen dafür geschaffen, „dass der lang gehegte Wunsch vieler Potsdamerinnen und Potsdamer wahr werden kann – ein neues Ausflugslokal am Jagdschloss Stern“. Kai Schlegel, ständiger Vertreter des Generaldirektors der Schlösserstiftung, betonte, die Planungen für die Sanierung des Kastellanhauses müssten bis Ende 2025 abgeschlossen werden, um die eingeplanten rund 2,9 Millionen Euro Fördermittel des Bundes noch abrufen zu können. Mit dem Förderbescheid könne der „ehrgeizige Zeitplan“ eingehalten werden. Weitere insgesamt 2,9 Millionen Euro sollen vom Land und von der Stadt Potsdam kommen.

König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) ließ das Bauwerk von 1730 bis 1732 im Stil eines holländischen Bürgerhauses errichten. Der Standort habe eine bis in das 18. Jahrhundert zurückreichende gastronomische Nutzungsgeschichte, hieß es. Das Kastellanhaus wurde bis 1992 als Gaststätte mit Biergarten genutzt und steht seitdem leer. Die Stiftung plant die Wiederbelebung des Standortes mit einem gastronomischen Angebot.