Die mittelalterliche Stadtmauer von Duisburg ist vorerst fertig saniert und damit wieder standfest. Die älteste nachrömische Stadtmauer Deutschlands war ursprünglich etwa drei Kilometer lang, heute ist noch etwa ein Drittel in Teilstücken erhalten, wie der Landschaftsverband Rheinland (LVR) am Dienstag in Pulheim-Brauweiler erklärte. Im Sommer und Herbst sei das 100 Meter lange Teilstück an der Unterstraße saniert worden.
Die ursprünglich bis zu einem Meter dicke Wehrmauer wurde den Angaben zufolge zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert erbaut. Im östlichen Teil des Mauerabschnitts seien noch Reste der gotischen Spitzbögen und Zinnen erhalten. Die Sanierung des jüngsten und vorerst letzten Bauabschnitts habe 512.000 Euro gekostet, was zur Hälfte aus einem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes und zur Hälfte von der Stadt Duisburg bezahlt worden sei.
Der Zustand der zuletzt in den 1990er Jahren sanierten Mauer sei sehr schlecht gewesen, betonte der LVR. Einzelne Steine seien lose gewesen und hätten herabfallen können. Teilweise sei Efeu tief in das Mauerwerk eingedrungen, das Mauerwerk sei zum Teil stark durchfeuchtet gewesen, was Frostschäden an den Ziegelsteinen verursacht habe. Im östlichen Teil des Mauerabschnittes habe die Standsicherheit nicht mehr garantiert werden können.