Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die Menschen vor Kirchen Schlange stehen. Drängeln, dass sie endlich reinkommen. Selfies machen. Das muss kein Traum sein. In Heidelberg gibt es das wirklich. Die evangelische Altstadtgemeinde Heiliggeist feiert nach ihrem erfolgreichen Taylor-Swift-Gottesdienst am 22. September einen Adele-Gottesdienst. Daumen hoch!
Jetzt gibt es wieder ein paar Meckerer, die den Untergang des Abendlandes fürchten. Kirche entferne sich von ihrer eigentlichen Botschaft, jage Trends hinterher, werde immer weltlicher. Nun ja. Was bleibt ihr anderes übrig, wenn mit bisheriger Strategie die Mitglieder flüchten? Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.
Heiliggeist-Gemeinde mit Marketing auf Social Media
Die Pop-Gottesdienste waren sofort ausgebucht. Schließlich haben die Heidelberger offensichtlich verstanden, wie Marketing funktioniert. Auch nicht selbstverständlich für Kirche. Auf Instagram hat die Gemeinde gezielt junge Menschen angesprochen. Dafür gehört sie belohnt. Und wer lästert, soll bessere Ideen liefern.
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Über den Swift-Gottesdienst haben sogar ausländische Medien berichtet. Rund 1.200 Besucher waren gekommen. Eine German Erfolgsstory.
“Oh My God”: Spiritualität in Adeles Songs
Und die Jesus-Kurve fährt Heidelberg auch noch: Beim Adele-Gottesdienst steht unter dem Titel „Oh My God“ die Spiritualität der britischen Sängerin im Vordergrund.
Taylor Swift und Adele-Gottesdienste
— Evangelische Zeitung (@Evangelische) July 18, 2024
Natürlich muss es Grenzen geben. Bei einem Gangsta-Rapper-Gottesdienst wären diese überschritten. Menschenfeindliche Texte haben in kirchlichen Räumen nichts zu suchen.
Adele und Taylor Swift sind gute Vorbilder
Adele und Taylor Swift aber sind gute Vorbilder. Swift spendet regelmäßig für gemeinnützige Zwecke. 2012 etwa spendete sie die gesamten Einnahmen ihres Songs Ronan an Krebsorganisationen. Adele hat kürzlich bei einem Konzert in Las Vegas einen queerfeindlichen Zuschauer zur Schnecke gemacht.
Vorbilder – so wie es Jesus war.