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Ablauf der Papstwahl im Konklave

Mit dem Tod von Papst Franziskus am 21. April hat im Vatikan die Sedisvakanz, also die Zeit des „freien Stuhls“ begonnen. Der Stuhl Petri muss nun neu besetzt werden. Das Prozedere, um einen neuen Papst zu küren, folgt klaren Regeln. Da Kardinäle aus aller Welt zur Papstwahl nach Rom kommen müssen, beginnt das Konklave nicht direkt nach dem Tod oder Rücktritt eines Papstes, aber maximal 20 Tage danach. Wie Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Montag bekanntgab, beginnt das aktuelle Konklave zur Wahl am 7. Mai.

Beim Konklave stimmen die wahlberechtigten Kardinäle in einer geheimen, nicht öffentlichen Versammlung darüber ab, wer das neue Oberhaupt der katholischen Kirche werden soll. Die Abstimmung findet seit 1878 in der Sixtinischen Kapelle statt. Die Männer werden die gesamte Dauer des Konklaves von der Außenwelt abgeschottet.

Gewählt wird das Oberhaupt der katholischen Kirche, die derzeit weltweit 1,4 Milliarden Mitglieder zählt, in geheimer Abstimmung. Alle Kardinäle, die noch nicht ihren 80. Geburtstag hinter sich haben, sind verpflichtet, an der Papstwahl teilzunehmen. Laut den Angaben des Vatikans sind aktuell 135 der insgesamt 252 Kardinäle wahlberechtigt.

Die Kardinäle schreiben ihren Wunschkandidaten auf Stimmzettel. Nach der Auszählung werden die Zettel auf eine Schnur aufgefädelt und verbrannt. Beigefügte Chemikalien sorgen dafür, dass der Rauch, der für die Welt sichtbar aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle kommt, so lange schwarz ist, bis ein neuer Papst gefunden ist. Weißer Rauch zeigt den Menschen an: Habemus Papam! Wir haben einen Papst!