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Abbau des Kernkraftwerks Brokdorf genehmigt

Die Stilllegung des Atomkraftwerkes in Brokdorf ist genehmigt. „Mit der heute erteilten Genehmigung kann endlich das letzte von insgesamt drei Kernkraftwerken in den Abbau gehen“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Wie das Energieministerium am Mittwoch mitteilte, werden die Arbeiten an die Betreibergesellschaften PreussenElektra GmbH und Kernkraftwerk Brokdorf GmbH & Co. oHG übergeben. Der Abbau werde voraussichtlich 15 Jahre dauern, hieß es.

In der genehmigten, ersten Abbauphase werde das Kraftwerk stillgelegt sowie nicht mehr benötigte, der atomrechtlichen Überwachung unterliegenden, Anlagenteile abgebaut. Ausnahmen seien der Reaktordruckbehälter und das biologische Schild. Ein Teil der Brennelemente und Sonderbrennstäbe wurde bereits in ein Zwischenlager in Brokdorf gebracht. Eine umfangreiche Systemdekontamination zur Strahlenminimierung wurde durchgeführt. Alle Schritte werden von der atomrechtlichen Aufsicht eng überwacht, hieß es. Der Strahlenschutz habe während des gesamten Abbaus oberste Priorität.

„Schleswig-Holstein macht damit einen großen Schritt in die Richtung einer klimaneutralen Zukunft“, sagte Goldschmidt. Für den Abbau des Reaktordruckbehälters und des biologischen Schildes ist eine zweite Abbaugenehmigung erforderlich. Diese wird voraussichtlich 2025 erfolgen.