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Aachener Bischof: Der Weg zur Krippe führt über Nebengleise

Der Aachener Bischof Helmut Dieser hat die Gläubigen an Weihnachten dazu aufgerufen, immer wieder neu zur Krippe hinzugehen. „Wer das tut, begibt sich auch auf Nebengeleise: nicht mein Geld und meine finanzielle Abgesichertheit führen mich zur Krippe, nicht mein guter Ruf und mein öffentliches Ansehen, auch nicht meine Work-Life-Balance und meine Erfolgsbilanzen“, betonte Dieser laut Predigttext in der Christmette an Heiligabend im Aachener Dom. In all dem bleibe man nämlich an sich selbst gefesselt.

Über all das hinaus müsse man die „andere Wellenlänge“ einfangen, auf der die Engel ihre Botschaft sendeten, sagte der Bischof weiter. Diese Engelsbotschaft sei größer und schöner als jede Regierungserklärung und jede Marketingstrategie. „Die Hirten sind die ersten, die auf die Wellenlänge zu dem Schönsten gelangten: Sie finden ein Kind in Windeln in einer Krippe“, hob Dieser in seiner Weihnachtsansprache hervor. „Doch sie hören und sehen schon viel tiefer: Hier ist Gott bei uns. Und bleibt bei uns. Gott hat Gefallen an uns.“

Zur Krippe zu gehen, das bedeutet nach Meinung des Bischofs, das Zeichen zu sehen und zugleich angeschaut zu werden, im Licht zu stehen, das von Gott her strahle. „Hier wird auch keiner aussortiert: denn zur Krippe dürfen alle kommen.“