Mit einem ökumenischen Festtag begeht die Stadt Nürnberg am 26. März den 600. Jahrestag der Heiligsprechung ihres Stadtpatrons, des Heiligen Sebaldus’. Der Festtag beginnt laut Mitteilung der evangelischen Innenstadtgemeinden um 10 Uhr mit der Ausstellung der originalen Bulle der Heiligsprechung vom 26. März 1425 in St. Sebald. Am Nachmittag finden eine Turm- und eine Kirchenführung statt. Um 19 Uhr folgt eine ökumenische Vesper mit Stadtdekan Andreas Lurz und Sebalduspfarrer Martin Brons. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) werde einen Kranz am Sebaldusgrab niederlegen und ein Grußwort sprechen. Es folge ein Impulsvortrag und Gespräch im Kapitelsaal des Sebalder Pfarrhofs über den Heiligen Sebaldus.
Dieser werde in der Stadt nachweislich schon seit fast 1.000 Jahren als heilig verehrt, sagte St. Sebalds Pfarrer Martin Brons laut Mitteilung. „Schon im Mittelalter trug seine Verehrung dazu bei, dass Nürnberg eine starke Identität entwickelte. Man könnte sagen, Sebald war eine frühe ‘Marke’ der Stadt.“ Auf Betreiben der Stadt Nürnberg sei seine Heiligkeit durch Papst Martin V. mit einer Bulle anerkannt worden. Historisch wahrscheinlich sei, dass Sebaldus in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts als Priester von der damals südlichsten Pfarrei des Bistums Bamberg in die neue Ansiedlung unterhalb des Burgbergs entsandt wurde. Sein Andenken werde alljährlich an seinem Todestag (19. August) mit einem
eigenen Messformular gefeiert und lebendig gehalten. (0971/21.03.2025)