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60 Jahre Rock und Pop auf Zollverein

Essen – Eine neue Ausstellung im Ruhr Museum auf der Zeche Zollverein in Essen dreht sich ab dem 5. Mai um „Rock und Pop im Pott“. Bis 28. Februar 2017 sind Fotos, Filmausschnitte, Plakate, Schallplatten, Fanartikel, Instrumente und Bühnenoutfits aus 60 Jahren Rock- und Popgeschichte des Ruhrgebiets zu sehen, wie das Museum in der einstigen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein ankündigte.
Das Ruhrgebiet mit der Essener Grugahalle war den Angaben nach seit den 1950er Jahren Anziehungspunkt und Auftrittsort für Rockgrößen wie Bill Haley, die Rolling Stones und die Beatles. 1956 habe alles seinen Anfang genommen, als in Dortmund der Film „Außer Rand und Band“ mit Bill Haley, dem König des Rock‘n‘roll, Jugendkrawalle und Proteste auslöste, hieß es. Die Essener Songtage markierten 1968 den Auftakt der großen Festivals im Ruhrgebiet. Damit begann auch die Geschichte der Politfestivals und Protestsongs, mit denen sich auch im Ruhrgebiet die Jugend gegen das Establishment auflehnte.
Der Protest setzte sich in der Punkbewegung fort, die in der Strukturkrise des Ruhrgebiets der 70er und 80er Jahre ihren Nährboden fand, wie die Ausstellungsmacher weiter erläuterten. In den Wohngemeinschaften und Kommunen entstand der sogenannte Krautrock, gefolgt von New Wave und der Neuen Deutschen Welle mit Stars wie Nena und Herbert Grönemeyer. Durch die Zuwanderung habe sich auch eine internationale Musikszene im Ruhrgebiet entwickelt.
Die Ausstellung soll den Angaben zufolge kontinuierlich wachsen. Bands und Interpreten, die noch nicht in der Ausstellung vertreten sind, seien aufgefordert, ihren Tonträger mitzubringen, der dann als Leihgabe in der Ausstellung präsentiert wird, hieß es.epd

Ruhrmuseum Essen. Das Museum ist montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.