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60.000 Stimmen gegen Verjährung bei Kindesmissbrauch

In Fällen von Missbrauch soll die Verjährung wegfallen. Dafür setzt sich die Initiative Eckiger Tisch ein und appelliert an Bischöfe, Verantwortung für ihre Priester zu übernehmen.

Gegen Verjährung bei Missbrauch setzt sich die Initiative ein
Gegen Verjährung bei Missbrauch setzt sich die Initiative einepd-bild / Heike Lyding

Ein Aktionsbündnis hat 60.000 Unterschriften gegen die Verjährung bei Schmerzensgeldprozessen in Fällen von Missbrauch durch katholische Priester gesammelt. Nach Jahrzehnten der Vertuschung und des systematischen Täterschutzes beriefen sich immer mehr Bischöfe auf Verjährung, statt Verantwortung für die Verbrechen ihrer Priester zu übernehmen, teilte die Initiative Eckiger Tisch als Initiator der bundesweiten Kampagne zur Begründung mit.

Petition richtet sich an Deutsche Bischofskonferenz

Die angestrebte Petition richtet sich demnach an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sowie Vertreter der Ordensgemeinschaften in Deutschland. In der Kampagne fordern die Unterzeichner die Bischofskonferenz und die Ordensoberen auf, Verantwortung für die begangenen Taten zu übernehmen. Es müsse Verhandlungen über eine transparente, faire und von der Kirche unabhängige Entschädigungslösung für die Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs geben. Die Kampagne wurde in der vergangenen Woche gestartet.