Desinformation und Medienkompetenz sind Schwerpunktthemen der diesjährigen Hamburger Woche der Pressefreiheit. An der vom 2. bis 8. November stattfindenden Aktionswoche mit mehr als 50 Einzelveranstaltungen beteiligen sich mehr als 40 Partner aus Medien und Zivilgesellschaft, wie die Körber-Stiftung und die „Zeit“-Stiftung Bucerius am Donnerstag mitteilten. Die Woche ist eine Initiative der beiden Stiftungen. Das komplette Programm ist unter www.pressefreiheit.hamburg zu finden.
Im Fokus der Aktionswoche stehen demnach Angebote, die Nachrichten- und Medienkompetenz fördern. Sie sollen über Desinformation aufklären und zeigen, worauf es ankommt, um vertrauenswürdige Quellen und Medien zu erkennen. Die Woche biete dezentral an vielen Orten in der Hamburger Metropolregion ein kostenloses Programm für alle Altersgruppen. Geplant seien etwa Workshops, Newscamps, Panel-Talks, Keynotes, Konferenzen und Live-Podcasts.
Den Auftakt bilde am 2. November eine Live-Sendung beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) unter anderem mit dem News-Influencer Fabian Grischkat und der US-amerikanischen Digital-Expertin Nina Jankowicz, moderiert von „Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni.
Mit dem Exile Media Forum am 4. November und dem Exile Media Lab am 5. November veranstalte die Körber-Stiftung zudem Deutschlands größte Fachkonferenz für Exiljournalismus, mit einer Keynote der sudanesischen Exiljournalistin Amal Habani. Bei der Verleihung der Free Media Awards 2025 am 6. November wollen die „Zeit“-Stiftung Bucerius und die norwegische Stiftung Fritt Ord herausragende Journalistinnen und Journalisten aus Osteuropa auszeichnen.
Zum Hintergrund der Aktionswoche hieß es, Pressefreiheit und Medienvielfalt seien weltweit und auch in Deutschland bedroht. Medienschaffende erlebten vermehrt Angriffe und Einschüchterungen, Medienhäuser gerieten finanziell unter Druck, zunehmend mehr Lokalzeitungen verschwänden vom Markt. Zugleich erschwerten Falschinformationen, manipulierte Inhalte und durch Künstliche Intelligenz erzeugte Bilder die Arbeit vieler Medienschaffender. Auch für Bürgerinnen und Bürger werde es zunehmend schwieriger, seriöse Nachrichten von sogenannten Fake News und bewusster Desinformation zu unterscheiden.