Der Freistaat Sachsen und der Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge unterstützen die erzgebirgischen Bergparaden mit 100.000 Euro Fördermitteln. Mit dem Geld sollen in diesem Jahr 19 Städte und Gemeinden bei der Ausrichtung der adventlichen Traditionsaufzüge unterstützt werden, teilte der Welterbeverein am Sonntag in Annaberg-Buchholz mit. Verteilt werden die Mittel auf der Grundlage der Zahl der jeweiligen Paradeteilnehmer.
Planung und Organisation der Veranstaltungen stellten Kommunen vor enorme Herausforderungen, hieß es. Grund seien steigende Auflagen für Sicherheit und ein insgesamt gestiegenes Preisniveau.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erklärte, die Bergparaden im Erzgebirge seien ein lebendiges Zeugnis sächsischer Geschichte, ein Ausdruck tief verwurzelter Identität und ein bedeutender Faktor für den Tourismus. Die „einzigartige Tradition“ werde auch künftig vom Land unterstützt, „damit sie ihre Strahlkraft und Authentizität behalten“ könne.
Der Geschäftsführer des Welterbevereins, Steve Ittershagen, betonte, die Bergparaden gehörten untrennbar zur Region. Als immaterielles Kulturerbe und Teil des Welterbes seien sie ein Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste. In Dresden ist am kommenden Samstag eine Bergparade geplant. Höhepunkt im Advent ist traditionell die jährliche „Große Bergparade“ am vierten Advent in Annaberg-Buchholz.