Der Brandenburger Appell für eine sachliche Debatte über Flucht und Migration ist bisher von fast 1.000 Menschen und Verbänden unterzeichnet worden. Die Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier zeigte sich am Mittwoch in Potsdam überwältigt von der Resonanz. „Damit wird ein deutliches Signal gesetzt, dass viele Menschen in unserem Bundesland mit der zunehmend populistischen Rhetorik nicht einverstanden sind“, sagte Lemmermeier.
Brandenburgs Integrationsbeauftragte hatte die Initiative gemeinsam mit einer Reihe von Initiativen, Vereinen und weiteren Vertretern der Zivilgesellschaft vor einer Woche gestartet. Zur Begründung hieß es, in den aktuellen Diskussionen würden Sachargumente und Fakten zunehmend an den Rand gedrängt. Stattdessen bestimmten „irreführende Behauptungen, populistische Vorschläge und eine zunehmend nach rechts driftende Rhetorik den Diskurs“.
Zu den fast 70 Erstunterzeichnenden gehörten die Landespfarrerin für Migration und Integration der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dagmar Apel, sowie die evangelische Theologin und frühere brandenburgische Ausländerbeauftragte Almuth Berger. Auch die Diakonie der evangelischen Landeskirche und die Caritasverbände des katholischen Erzbistums Berlin und des katholischen Bistums Görlitz unterstützen den Aufruf.