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Zwischenlager Gorleben soll noch Jahrzehnte betrieben werden

Der Betrieb des Atommüllzwischenlagers Gorleben muss für weitere Jahrzehnte genehmigt werden. Die laufende Genehmigung zur Aufbewahrung hochradioaktiver Abfälle gilt nur bis 2034, wie die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) am Mittwoch mitteilte. Weil ein Endlager frühestens Ende des Jahrhunderts zur Verfügung steht, muss der Atommüll deutlich länger als ursprünglich geplant in Gorleben bleiben.

„Wir werden im Jahr 2026 einen entsprechenden Antrag beim zuständigen Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung stellen“, sagte BGZ-Standortsprecher Tristan Zielinski. Der Antrag werde auf die bereits in Gorleben lagernden 113 Castor-Behälter beschränkt und die Bevölkerung bei dem Genehmigungsverfahren beteiligt. Im Vorlauf zu diesem Genehmigungsverfahren habe die BGZ bereits eine Umweltverträglichkeitsprüfung beantragt.

Gegenwärtig wird das Gorlebener Zwischenlager sicherheitstechnisch aufgerüstet. Die Arbeiten umfassen den Bau einer Schutzwand um die Halle, den Einbau von Kerosinsammelkanälen und den Neubau der Sicherungszentrale für den Werkschutz. Die Nachrüstung erfolgt aufgrund einer Neubewertung möglicher Gefahren wie Flugzeugabstürze, Drohnen- oder andere Terrorangriffe.