Der Komponist Robert Schumann (1810-1856) ist seit Sonntag in seinem Geburtshaus im sächsischen Zwickau als computergestützter Avatar zu erleben. Das Projekt ist Teil der erweiterten Dauerausstellung im Robert-Schumann-Haus Zwickau. Für den Avatar wurden nach Angaben der Stadtverwaltung Schumanns Bild- und Bewegungsmuster nachgezeichnet. Gäste des Robert-Schumann-Hauses können den Komponisten per Augmented-Reality-Technik am Schreibtisch sitzend oder an seinem Pult stehend sehen.
Für die Präsentation wurde der Komponist mit charakteristischen Bewegungen computergeneriert. Von Schumann sind laut Museum vier Ganzkörperporträts bekannt sowie eine Lithographie aus dem Jahr 1847 und drei Fotografien aus dem Jahr 1850. Anhand der Kombination der authentischen Bilder habe sich die Gestalt Schumanns, seine Größe und seine Kleidung weitgehend exakt rekonstruieren lassen, hieß es. Zudem lägen Berichte von Freunden und Zeitgenossen vor, die typische Haltungen und Bewegungen beschreiben.
Das Museum besitzt nach eigenen Angaben die weltweit größte Sammlung an Originaldokumenten des Künstlerehepaares Clara und Robert Schumann. Die neue Technik ermögliche auch, dass Museumsgäste mit Clara Schumann (1819-1896) per Computertechnik telefonieren können. Zu den Neuerwerbungen des Museums gehören zudem ein historisches Tafelklavier und ein Siegelstempel Clara Schumanns.