Im Herrenmoor bei Nutteln (Kreis Steinburg) ist der zweite Bauabschnitt auf der größten Moorbaustelle in Schleswig-Holstein gestartet. Auf dem Gemeindegebiet Vaalermoor hat die Vernässung von weiteren 75 Hektar Moorfläche begonnen, wie die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein am Mittwoch mitteilte. Mit Kettenbaggern sollen 4,5 Kilometer Dämme gebaut, 35 Gräben angestaut und 17 Überläufe eingesetzt werden, um den Wasserstand auf die geplante Höhe einzustellen. Ende 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, das Wasser werde in diesem Moorabschnitt dann ganzjährig klima-optimal bis zur Bodenkante stehen. Projektleiter Gerrit Werhahn: „Erst stoppen wir den CO2-Ausstoß und wächst das Moor nach einigen Jahren wieder, kann es der Luft sogar aktiv CO2 entziehen. Je größer das wiedervernässte Moor, desto größer der Klimaschutz-Effekt.“
Ziel sei es, in den nächsten Jahren das gesamte Moor mit insgesamt 260 Hektar wiederzuvernässen, sodass jedes Jahr rund 2.600 Tonnen Treibhausgase eingespart werden können, die bisher aus dem entwässerten Moorboden kommen, hieß es. Die Planer haben das Herrenmoor nach Hydrologie und Topografie in fünf Bauabschnitte aufgeteilt, die jetzt von der Stiftung Naturschutz Stück für Stück umgesetzt werden.