“Wir glauben, dass wir gemeinsam stärker sind”, heißt es. Künftig werden die beiden Frauenorden als vereinigte Ordensgemeinschaft auftreten.
Nach jahrelanger Vorbereitung haben sich zwei von der englischen Ordensgründerin Mary Ward inspirierte Frauenorden zusammengeschlossen. Die “Congregatio Jesu” (CJ) und das Institute of the Blessed Virgin Mary (IBVM-Loreto) treten künftig als vereinigte Ordensgemeinschaft unter dem Namen “Congregatio Jesu” auf. Das gaben beide Gemeinschaften am Dienstag bekannt.
Mit dem Zusammenschluss bilden rund 1.800 Schwestern weltweit nun eine gemeinsame Kongregation. Die Vereinigung trat am Dienstag kanonisch und rechtlich in Kraft. Das entsprechende Dekret wurde im spanischen Loyola während einer Festmesse von Jesuiten-Generaloberen Arturo Sosa verlesen.
Die neue Gemeinschaft wolle “das Erbe und Charisma ihrer Gründerin, der verehrungswürdigen Mary Ward, weiterhin in Ehren halten”, hieß es. Die Generaloberin der CJ, Veronica Fuhrmann, sprach von der Verwirklichung von Mary Wards Traum einer vereinten Kongregation mit denselben Konstitutionen wie der Gesellschaft Jesu. Man teile “dasselbe Charisma, dieselben Werte und dasselbe Verständnis von Nachfolge und Sendung”. Die nun erreichte Einheit auch in kanonischer und rechtlicher Hinsicht erfülle die Gemeinschaft “mit großer Freude und tiefer Dankbarkeit”.
Auch die frühere Leiterin des IBVM, Carmel Swords, begrüßte die Fusionierung. In einer zerrissenen Welt hätten sich die Mitglieder bewusst für einen gemeinsamen Weg entschieden, um “Zeugnis abzulegen für die Botschaft des Friedens und der Verbundenheit im Evangelium”. Der Vereinigung war ein mehrjähriger Weg gegenseitiger Annäherung und intensiver Abstimmung vorangegangen. “Wir sind überzeugt, dass unsere Kräfte vereint größer sind”, betonte Swords.