In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Mit Zeitreisen hat das Kino seine Zuschauer reichlich beschenkt, doch seit 1985 haben sich einige Aspekte fest im kollektiven Blick auf das wissenschaftlich noch immer für unmöglich gehaltene Phänomen etabliert: Der wichtigste Bestandteil für Zeitreisen nennt sich “Fluxkompensator”, aktiviert wird er durch Geschwindigkeit und Elektrizität und das ideale Fahrzeug dafür ist ein DeLorean.
Dass man in der Vergangenheit etwas aufpassen muss, um die Gegenwart und Zukunft nicht negativ zu verändern, versteht sich ohnehin, doch bietet sich durchaus auch die Chance, schlechte Konstellationen zu “korrigieren” und dem eigenen Schicksal somit auf die Sprünge zu verhelfen.
Diese dem Kino entnommenen Erkenntnisse verdanken sich einem Film, der vor genau 40 Jahren – am 3. Juli 1985 – ins Kino kam und zum Hit des Jahres wurde: “Zurück in die Zukunft”. Zusammen mit den beiden Fortsetzungen führte er eine Form von Zeitreisen im Kino ein, die zwar noch auf das mahnende und bedrohliche Element von Wells, Bradbury und Co. anspielten, die Sprünge von heute nach gestern oder morgen und zurück aber grundsätzlich locker und auch komödiantisch angingen.
Der Kultfilm, den RTL2 zum Jubiläum inklusive der beiden Fortsetzungen am Stück zeigt, gehört im Rückblick nicht nur zu den stilprägendsten, sondern auch den besten Hollywood-Produktionen der 1980er-Jahre. Obwohl das Projekt lange auf der Kippe stand.
Über vierzig Mal von Studios abgelehnt, sprang den Autoren Robert Zemeckis und Bob Gale schließlich der Kollege Steven Spielberg bei, der seltsame Produzenten-Ideen wie eine Titeländerung in “Space Man from Pluto” abzuwiegeln half. Beim Dreh wurde Eric Stoltz nach einigen Wochen gefeuert und die Hauptrolle mit Michael J. Fox neu besetzt.
Inhaltlich thematisiert der Film auch Rassentrennung, Sexismus und soziale Ungleichheit, zudem lässt er sowohl die Deutung eines Loblieds auf den American Dream zu als auch die eines kritischen Blicks auf kapitalistische Auswüchse. Nicht nur deshalb ist “Zurück in die Zukunft” eindeutig besser gealtert als viele andere Filme aus der Zeit – und daher auch nach 40 Jahren noch gut anzuschauen.