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Zukunftsforscher: Digitaler Wandel ist Chance für Kirchen

Essen – Der digitale und soziale Wandel birgt laut dem Zukunftsforscher Erik Händeler für die christlichen Kirchen enorme Chancen. Die Kirchen brächten die „neue Universalethik“ längst mit, die für Unternehmen und Arbeitnehmer immer wichtiger und zukunftsentscheidend werde, sagte Händeler dem Neuen Ruhr-Wort im Interview. Zugleich forderte er auch von den Kirchen einen Wandel unter anderem in deren hierarchischer Identität. Der katholische Zukunftsforscher und Wirtschaftswissenschaftler ist Autor des Buches „Himmel 4.0. – Wie die digitale Revolution zur Chance für das Evangelium wird“.
Um zu einer wirklichkeitsnahen Einschätzung zu kommen und um die bessere Lösung zu ringen, müssten Organisationen eine gute Streitkultur haben, betonte Händeler. „Die meisten streiten nicht, weil sie nur den destruktiven Streit kennen. Dabei will Gott uns da haben: Dass wir miteinander darauf hören, was Gott uns sagen will, das geht ja nur, wenn wir uns darüber austauschen“, sagte der Forscher aus dem bayrischen Lenting.
Er sei in der Wirtschaft, im vorpolitischen Raum sowie in der Kirche als Redner und ehrenamtlich unterwegs und er stelle fest: „Innerkirchlich läuft es am schlechtesten. Dabei haben wir vom Evangelium dazu die beste Anleitung. Die Strategie ist, dass wir innerhalb der zusammengelegten Großgemeinden eine gute, neue Streitkultur entwickeln, um besser zusammenzuwirken.“ KNA