MARL – Unter dem Motto „Zuhause auf dem Planeten Erde“ beginnt am 18. September in Marl im Kreis Recklinghausen das 16. Abrahamsfest. Einige Angebote der Veranstaltungsreihe richten sich gezielt an Flüchtlinge, wie die Organisatoren von der Christlich-islamischen Arbeitsgemeinschaft Marl mitteilten. Das zweimonatige Begegnungsprogramm der drei abrahamitischen Religionen stelle im Zeitalter von Globalisierung und Migration unter anderem die Frage in den Mittelpunkt, wo und wie Menschen sich mit neuen oder gewohnten Lebensumständen vertraut fühlen.
In einer von Krisen und Ängsten geschüttelten Gesellschaft sei „der Ton insgesamt schärfer geworden“, sagte Mitorganisator Hartmut Dreier. Umso wichtiger seien Dialog und Begegnung. Das Abrahamsfest diene auch dazu, trotz Differenzen das Gemeinsame zu entdecken und im Gespräch zu bleiben.
Bei der Auftaktveranstaltung am 18. September in der Synagoge in Recklinghausen treten Chöre auf, in denen auch Flüchtlinge mitsingen: zum Beispiel ein iranischer Christ, der in seiner Heimat IT-Techniker und Musiklehrer war und von den übrigen Chormitgliedern sehr geschätzt wird, wie es hieß. Am 25. September steht ein Familiennachmittag in der Fatih-Moschee in Marl auf dem Programm, den Grundschulen mit organisieren. Dabei werden Kurzfilme zum Thema Flucht und kleine Bühnenprogramme gezeigt, die für neun- bis zehnjährige Kinder geeignet sind. Freitagstreffen unter dem Titel „Pizza und Filme“ sollen vom 30. September an die Begegnung zwischen jungen Deutschen und Flüchtlingen fördern.
Im Grimme-Institut in Marl gehen am 23. November Flüchtlinge, Flüchtlingshelfer und Medienexperten der Frage nach, wie über Flucht und Ankommen berichtet wird.
Mit einem Gastmahl endet am 13. Dezember das Abrahamsfest, an dem sich evangelische und katholische Christen, Muslime und Juden beteiligen.epd
www.abrahamsfest-marl.de.