Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) hat bei einer Überprüfung von 74 Beschäftigten in 16 verschiedenen Objekten des Hamburger Hotel- und Gaststättengewerbes sehr viele Verstöße festgestellt. Nur in sechs Fällen gab es bei der Aktion am vergangenen Wochenende nichts zu beanstanden, bei 68 Beschäftigten wurden mutmaßliche Verstöße festgestellt, wie das Hauptzollamt Hamburg am Montag mitteilte. In 45 Fällen habe das Unternehmen offenbar die Meldepflichten nicht beachtet. „14 Personen wurden ohne gültigen Aufenthaltstitel angetroffen, was in sechs Fällen zur zusätzlichen erkennungsdienstlichen Behandlung geführt hat“, so ein Zollsprecher. Zudem habe es drei Verdachtsfälle auf Leistungsmissbrauch und fünf Verdachtsfälle auf Verstöße gegen das Mindestlohngesetz gegeben.
Die FKS hat am vergangenen Wochenende im gesamten Bundesgebiet verdachtsunabhängig Prüfungen im Hotel- und Gaststättengewerbe durchgeführt. Im Fokus standen laut Zollamt insbesondere die Einhaltung von sozialversicherungsrechtlichen Pflichten und des Mindestlohns sowie die Aufdeckung illegaler Beschäftigung, Scheinselbstständigkeit und Leistungsbetrug. Beim Hauptzollamt Hamburg waren am Sonnabend 56 Beschäftigte der FKS im Einsatz. Es folgen umfangreiche Nachprüfungen, indem die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden und weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden.