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Würzburger “Omas” rufen zur Mahnwache für Opfer von Messerattacke auf

Die Würzburger Gruppe der Bewegung „Omas gegen Rechts“ ruft für Mittwoch kommender Woche (25. Juni) zum vierten Jahrestag der tödlichen Messerattacke am Barbarossaplatz zu einer stillen Mahnwache auf. Von 16 Uhr an soll zwei Stunden den Opfern der Tat gedacht, den Angehörigen Mitgefühl bekundet und der Einsatz von Chia Rabiei gewürdigt werden, der sich dem Angreifer entgegenstellte, wie die Gruppierung am Montag mitteilte. Die „Omas“ wollen hingegen jenen keinen Raum lassen, „die das Erinnern für populistische Zwecke missbrauchen“.

Bei der Messerattacke am 25. Juni 2021 waren am Würzburger Barbarossaplatz mitten in der Innenstadt drei Frauen getötet und zahlreiche weitere Menschen verletzt worden. Der Beschuldigte, der seit 2019 in Würzburg lebte, kam 2015 aus Somalia als Asylbewerber ins Land und steht als Geflüchteter unter subsidiärem Schutz. Das Würzburger Landgericht hatte den Mann Ende Juli 2023 für unbestimmte Zeit in die Psychiatrie eingewiesen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der laut Gutachtern paranoid-schizophrene Mann zum Tatzeitpunkt schuldunfähig war.

Am Barbarossaplatz erinnert eine Gedenkstele an die drei damals getöteten Frauen und die zahlreichen weiteren Opfer. Inzwischen prüfen Gerichte, ob der Somalier aus der Psychiatrie direkt in sein Heimatland abgeschoben werden kann. (1959/16.06.2025)