Das unterfränkische Wombach bei Lohr am Main bereitet sich auf einen Weltrekord-Versuch der besonderen Art vor: Am kommenden Samstag (21. Juni) will die Gemeinde im Rahmen ihres Dorffests zum 700-jährigen Bestehen den größten Kartoffelkloß der Welt zubereiten. Ziel ist es, die aktuellen Rekordhalter aus Jena zu überbieten, deren Kloß vor einigen Jahren 365 Kilogramm auf die Waage brachte. In Wombach wird ein Gewicht von 400 Kilogramm angestrebt.
Die Zubereitung eines fränkischen Kloßes in dieser Größenordnung stellt eine technische Herausforderung dar: Denn im Vergleich zu Thüringer Klößen hat die fränkische Version eine längere Garzeit. Je größer der Kloß ist, desto länger ist auch die Garzeit – doch je länger die Garzeit dauert, desto leichter zerfällt der Kloß. Das darf am 21. Juni allerdings nicht passieren, denn sonst wäre der Weltrekord-Versuch gescheitert – so sind die Regeln des Rekordinstituts Deutschland.
Eine weitere Voraussetzung für die Anerkennung des Rekords: Der Kloß muss vollständig aufgegessen werden. Bei den geplanten 400 Kilogramm wären das mehr als 2.000 normale Sonntagsklöße. Serviert werden sollen sie klassisch nur mit Soße. Die Einnahmen aus dem Kloßverkauf sollen am Ende auch noch einem guten Zweck zukommen: Die Wombacher wollen den kompletten Erlös für die Benefizaktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks (BR) spenden.
Damit der Versuch am Ende zum Weltrekord wird, mussten die Wombacher vorab viel tüfteln – und es braucht extra Gerätschaften. Der Kloß wird in einem Edelstahltank mit rund 3.000 Litern Wasser gegart, die Kloßmasse in einer Art Edelstahl-Korsett samt Tuch in Form gehalten. Am Ende wird der fertige Kloß per Kran aus dem siedenden Wasser geholt. Die geplante Garzeit beträgt nach Berechnungen der Wombacher um die 20 Stunden. (1803/15.06.2025)