Baden-Württemberg legt das Sonderprogramm „Wohnen im Kulturdenkmal“ neu auf. Für die Jahre 2025 und 2026 stellt das Land eine Million Euro bereit, teilte Wohnungsministerin Nicole Razavi (CDU) am Freitag bei einem Ortstermin in Neuried-Schutterzell (Ortenaukreis) mit. Das Programm unterstützt Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude bei der Schaffung zusätzlichen Wohnraums.
Die Förderung erfolgt auf zwei Wegen: Konzepte zur denkmalverträglichen Wohnnutzung können mit bis zu 20.000 Euro unterstützt werden. Für besonders innovative Leuchtturmprojekte stehen jeweils bis zu 300.000 Euro zur Verfügung.
„Mit diesem Programm können wir wieder ein Zeichen setzen: Wohnen in Kulturdenkmalen ist möglich und hat einen einzigartigen Charme“, erklärte Razavi. Sie nannte leer stehende Gasthöfe, alte Scheunen, historische Bahnhöfe, ehemalige Rathäuser und Schulgebäude sowie denkmalgeschützte Lagerhäuser, Fabriken und Werkstätten als mögliche Objekte.
Die erste Auflage des Programms von 2022 traf den Angaben zufolge mit über 100 Anfragen und Anträgen auf starke Resonanz. Damals wurden insgesamt 2,64 Millionen Euro für neun Leuchtturmprojekte und 33 Konzepte bewilligt. (0852/11.04.2025)