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Wohlfahrtspflege protestiert mit “Black Week” gegen Kürzungen

Mit einer „Black Week“ protestiert die Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen gegen Mängel im sozialen Bereich. Zu den Herausforderungen zählten die unzureichende Finanzierung und fehlende landesweite Standards im Offenen Ganztag, Kita-Gruppen im Notbetrieb, Spardruck und Überlastung in sozialen Einrichtungen, erklärte die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Solingen. Bis Freitag wollen Träger und Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege mit Kundgebungen und anderen Protestaktionen in verschiedenen Städten auf ihre Situation aufmerksam machen.

Geplant sind in der „Black Week“ etwa Kundgebungen am Donnerstag und Freitag in Wuppertal, Solingen und Münster sowie digitale Protestaktionen. In Oberhausen sind am Freitag alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche aufgerufen, schwarz gekleidet zur Arbeit zu kommen. In Dortmund und Mülheim an der Ruhr wurden bereits zu Wochenbeginn Proteste organisiert. Die Aktion sei „ein nochmaliger Hilferuf an die Politik“, nachdem bereits vergangenen Herbst etwa 25.000 Menschen aus Wohlfahrts- und Sozialarbeit gemeinsam mit Familien vor dem Landtag demonstriert hatten.

„Mangelverwaltung, Fachkräftemangel, Finanzierungslücken, Versorgungslücken und zu viel Bürokratie sind Alltag in den sozialen Einrichtungen in NRW“, heißt es in einem Aufruf der Freie Wohlfahrtspflege NRW. „Wir sehen schwarz, wenn sich nicht endlich etwas ändert!“ Der Dachverband fordert einen Erhalt der sozialen Angebote und eine auskömmliche Finanzierung für die soziale Infrastruktur in NRW. Dafür sei etwa eine effiziente Bürokratie nötig, und es müsse eine angemessene personelle Ausstattung ermöglicht werden.