UK 10/2015, Andacht (Seite 3: „Wo bleiben die Farben?“)
Wo sind sie geblieben … die eindeutigen Aussagen des Predigttextes? Aufgelöst in einer beschaulichen Naturbetrachtung. Dann wird die Eindeutigkeit der Textaussage von Vers 19 durch die subjektive Lebenserfahrung des Autors relativiert; genauso wie der Ruhestandspapst die evangelischen „Relativierer“ karikiert hat.
Ja, und dann? Dann wartet der Leser auf die christologischen Aussagen des Referenten im EKD-Zentrum für Mission in der Region Dortmund zu den Kernaussagen des Textes (Verse 16-18) – leider aber vergeblich! Denn: Ist das die hoffende Glaubensgewissheit? „Welchen Weg man geht“, immer mehr dazu beitragen (zu wollen? zu sollen?), dass es nicht mehr wichtig ist, in welcher Religion man zuhause ist, sondern „dass der Weg zum eigenen Wesen auch (der) zum Wesen aller Geschöpfe ist“. Ist das die Antwort?! So wie Sie „Entschuldigung, lieber Johannes“ gesagt haben, sage ich: Entschuldigung, Pfarrer Ebert, auch nach dreimaliger Lektüre Ihrer Andacht habe ich nichts Weiterführendes, auch auf den Gottesdienst Hinführendes in der Andacht finden können, sondern nur ärgerliche Duckmäuserei und Anpassung.
Dr. Ernst Albrecht von Renesse,
Ratingen
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