Eine geradezu paradiesische Vorstellung für den Urlaub: Ab nach Kalifornien. Dahin, wo der Himmel blau ist und die Sonne lacht. Wer dahin fliegt, geht kein Risiko mit dem Wetter ein.
Doch dann das: grauer Himmel. Kann das sein? Die deutschen Urlauber finden das nicht so toll. Die Einheimischen dagegen sind begeistert: „Wie schön! Nicht immer dieser nervige Sonnenschein.“ Und die Gastgeberin erklärt: „Immer nur Sonne und blauer Himmel – das kann einem ganz schön auf die Nerven gehen.“
Erst als die Gäste deutschen Herbst und Winter beschrieben haben, diese Wochen, in denen es nicht richtig hell werden mag, können die beiden Kalifornier ihrem Wetter doch wieder etwas abgewinnen.
Was für den einen das Paradies scheint, kann für den anderen eine Last sein. Das liegt womöglich weniger an den äußeren Umständen, sondern vielmehr am Wesen des Menschen. Daran, dass wir etwas oft erst zu schätzen wissen, wenn wir es nicht oder nicht mehr haben.
Dankbarkeit ist eine Fähigkeit, die man einüben kann. Sie hängt eng damit zusammen, allem auch etwas Positives abgewinnen zu können. So trägt das oft nasskalte Wetter in Deutschland dazu bei, dass die Landschaft herrlich grün ist und so mancher gut von der Landwirtschaft leben kann. Das vermeintliche Urlaubsparadies Kalifornien, ist bei genauerem Hinsehen nicht ganz so paradiesisch: Durch das immer trockene Wetter gibt es dort viele Waldbrände.
Das wirkliche Paradies gibt es hier auf Erden nicht. Aber wer sich in Dankbarkeit übt, kann das Paradies im Kleinen erleben.