Die Entscheidung ist gefallen: Laszlo Krasznahorkai erhält den Literaturnobelpreis 2025. Er ist nach Imre Kertesz der zweite Ungar, der die begehrte und renommierte Auszeichnung bekommt.
Die Schwedische Akademie in Stockholm hat am Donnerstag den Nobelpreis für Literatur vergeben. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat die wichtigsten Fakten rund um die renommierte Auszeichnung zusammengestellt.
– Seit 1901 wurden 118 Mal Nobelpreise für Literatur an insgesamt 122 Preisträger vergeben.
– In den Jahren 1914, 1918, 1935, 1940, 1941, 1942 und 1943 setzte die Schwedische Akademie die Preisverleihungen ganz aus. Nach Angaben der Schwedischen Akademie wurden in den Jahren des Ersten und Zweiten Weltkriegs insgesamt weniger Nobelpreise verliehen.
– Der erste Preisträger war 1901 der französische Dichter und Essayist Sully Prudhomme (1837-1907). Im vergangenen Jahr erhielt die südkoreanische Autorin Han Kang die renommierte Auszeichnung.
– Unter den 122 Literaturnobelpreisträgern waren bislang 18 Frauen. Die erste weibliche Preisträgerin war 1909 die Schwedin Selma Lagerlöf (1858-1940), die bislang letzte 2024 die Südkoreanerin Han Kang.
– Der jüngste Preisträger war 1907 der britische Schriftsteller Rudyard Kipling (1865-1936), der damals 41 Jahre alt war. Sein bekanntestes Werk ist “Das Dschungelbuch” (1894/95). Er war auch der erste englischsprachige Autor, der ausgezeichnet wurde.
– Die älteste Preisträgerin war die Autorin Doris Lessing (1919-2013), die 2007 mit 87 Jahren von der Akademie ausgezeichnet wurde. Ihr bekanntestes Buch ist “Das goldene Notizbuch” (1962).
– Die meisten Preisträger stammen aus Frankreich, dorthin wurde der Preis 16 Mal verliehen. 13 Mal ging der Preis an Schriftsteller aus den Vereinigten Staaten, zwölfmal nach Großbritannien.
– Zwei Schriftsteller haben den Preis abgelehnt. Der französische Autor und Philosoph Jean-Paul Sartre (1905-1980) nahm 1964 den Literaturnobelpreis nicht an, da er grundsätzlich keine Ehrungen akzeptierte. Der russische Schriftsteller Boris Pasternak (1890-1960) nahm 1958 den Nobelpreis an, musste ihn dann aber auf offiziellen Druck ablehnen.
– Der Literaturnobelpreis wurde nur einmal posthum verliehen – und zwar 1931 an den schwedischen Lyriker Erik Axel Karlfeldt (1864-1931). Seit 1974 sehen die Statuten vor, dass der Preis nur an Personen vergeben werden darf, die bei der Bekanntgabe noch leben.
– In der Regel soll mit dem Preis das Lebenswerk eines Schriftstellers ausgezeichnet werden, doch nach Angaben der Akademie hat sie in neun Fällen Autoren für ein einzelnes Werk geehrt, so etwa 1902 den Althistoriker Theodor Mommsen (1817-1903) für seine “Römische Geschichte”, 1929 den Schriftsteller Thomas Mann (1875-1955) für “Die Buddenbrooks” und 1954 den US-amerikanischen Autor Ernest Hemingway (1899-1961) für den Roman “Der alte Mann und das Meer”. Der englische Politiker Sir Winston Churchill (1874-1965) wurde 1953 mit dem Literaturnobelpreis “für seine Meisterschaft in der historischen und biografischen Beschreibung sowie für seine brillante Redekunst bei der Verteidigung erhabener menschlicher Werte” geehrt.