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Wie der Petersdom klimaneutral werden soll

Der Vatikan ist auf dem Weg zur Klimaneutralität – und nun ist der Petersdom dran. Künftig soll der Müll getrennt und die Kirche bei Nacht gelüftet werden. Doch das ist längst nicht alles.

Der Petersdom soll klimaneutral werden. Langfristiges Ziel für die Basilika und zugehörige Gebäude sei eine “Null-CO2-Emission”, so der Hausherr von Sankt Peter, Kardinal Mauro Gambetti am Montag im Vatikan. Dafür sollen etwa die Beleuchtungsanlagen mit neuen LED-Lampen ausgestattet werden. Für Heizung und Kühlung sollen künftig Wärmepumpen-Anlagen mit Waterloop-System die aktuellen Erdgasheizkessel sowie die Klimaanlagen ersetzen.

Die für die Verbesserungsvorschläge zuständigen Wissenschaftler gehen bei der Umsetzung von einer Energieeinsparung zwischen gut 40 und 60 Prozent im Jahr aus, und damit einem Rückgang der Emissionen – je nach Gebäude – von über 70 Prozent. Die verbleibende Emissionsbelastung soll durch die Installation von weiteren Photovoltaik-Anlagen ausgeglichen werden. Die Umsetzung der Maßnahmen soll im Dezember 2026 abgeschlossen sein.

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit soll zudem kurzfristig das Abfallmanagement verbessert werden, Stichwort: Mülltrennung. Kunststoffverpackungen der Souvenirläden sollen beispielsweise durch Papier und Stoff ersetzt werden. Ebenso sollen die Reinigungsmittel ökologischer und in größeren Verpackungen eingekauft werden. Langfristig ist eine Rückgewinnung von Regen- und Grauwasser geplant.

Weiter sollen die Gesundheitsrisiken für die Millionen Besucher wie Mitarbeiter und Gemeindemitglieder durch Überwachung von Schadstoffen und automatischen Belüftungssystemen vermindert werden. Diese sollen zugleich zur Temperaturregelung und somit zur Erhaltung der wertvollen Fresken, Mosaike, Stuck- und Marmorarbeiten dienen. In der Nacht soll der Petersdom dann auf Durchzug schalten. Als natürliche Entlüftungsanlage schlugen die beauftragten Wissenschaftler vor: Fenster auf und ordentlich lüften.