UK 13/2018, Friedrich-Wilhelm Raiffeisen (Seite 10: „Bankier der Barmherzigkeit“)
Auch die Gründungen der Kirchenbanken gehen auf Raiffeisens Engagement zurück. Neben den genossenschaftlich ausgerichteten Geldinstituten wurden weitere Genossenschaften, wie die Bäuerlichen Bezugs-und Absatzgenossenschaften, Molkerei-, Maler-, Bäcker- und Dachdeckergenossenschaften sowie in jüngerer Zeit auch Schul-und Energiegenossenschaften gegründet. In unserer Stadt trägt sogar eine Straße den Namen „Raiffeisen“. Das Jahr 2018 wurde zum „Raiffeisenjahr“ erklärt.
Am 30. November 2016 gab das UNESCO-Komitee in Addis Abeba bekannt, dass die Genossenschafts-idee in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird.
Inzwischen ist jeder vierte deutsche Bewohner Mitglied einer der annähernd 6000 deutschen Genossenschaften. Weltweit sind es sogar rund 800 Millionen Menschen in etwa 100 Ländern, die sich an der Genossenschaftsidee ausrichten. Aus der bahnbrechenden Idee des Jahres 1864 wurde inzwischen die mitgliederstärkste Wirtschaftsorganisation.
Die traditionellen Werte der Gründerväter der Genossenschaften sind nicht nur zeitgemäß, sondern auch zukunftsbezogen von besonderer Wichtigkeit.
Albert H. Hoffmann, Arnsberg-Müschede
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