Neben einem Buch des römischen Historikers Livius nimmt Regisseur Werner Herzog immer eine Bibel mit auf Reisen. “Es muss eine Luther-Original-Bibel sein, die habe ich auch im tiefsten Urwald bei mir”, erzählte der 81-Jährige am Mittwochabend in Marbach. Er äußerte sich in einem Gespräch mit der Direktorin des Deutschen Literaturarchivs (DLA), Sandra Richter.
Als seine Favoriten im Buch der Bücher nannte Herzog die “Psalmen” und das Buch “Hiob”: “Bei ihm bin ich sofort gefestigt und getröstet.” Herzog berichtete, er habe selbst eine “dramatische religiöse Phase” erlebt, in der er zum Katholizismus übergetreten sei.
Herzog gilt als international renommierter Film-Regisseur. Zu seinen bekanntesten Werken zählen “Jeder für sich und Gott gegen alle” von 1974 über das Leben des Kaspar Hauser sowie die fünf Filme, die er mit Klaus Kinski als Hauptdarsteller drehte: “Aguirre, der Zorn Gottes” 1972, “Nosferatu – Phantom der Nacht” und “Woyzeck” 1979, “Fitzcarraldo” 1982 sowie 1987 “Cobra Verde”.
Außerdem setzte Herzog zahlreiche Dokumentationen ins Bild und arbeitete als Schauspieler, Produzent und Schriftsteller. Vor zwei Jahren erschien sein jüngster Roman “Das Dämmern der Welt”, 2022 der Erinnerungsband “Jeder für sich und Gott gegen alle”.