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Wer hilft bei der Papstwahl? Zur Verschwiegenheit vereidigt

Als geheimste Wahl der Welt verlangt das Konklave absolute Verschwiegenheit. Diese müssen nicht nur die 133 Papstwähler per Eid versprechen, sondern alle, die sie unterstützen – von der Köchin bis zum Fahrer.

Nächster offizieller Schritt Richtung Papstwahl: 100 Personen, die das Konklave ab Mittwoch organisatorisch unterstützen, haben strengste Vertraulichkeit gelobt. Den feierlichen Eid legten auch Köche, Krankenschwestern, Fahrer, Techniker, Reinigungskräfte und Beichtväter ab, wie das Portal Vatican News (Dienstag) berichtet. Die Vereidigung fand bereits am Montag statt.

“Ich verspreche und schwöre, jedem gegenüber, der nicht Teil des Kardinalskollegiums der Wähler ist, absolute Verschwiegenheit zu wahren, und dies auf ewig”, so die auf Lebenszeit geltende Eidesformel, die jeder einzeln in der Paulinischen Kapelle im Apostolischen Palast ablegte. Außerdem verpflichtet sich jeder, während der Wahl keine Aufnahmen von Stimmen und Bildern von den Beteiligten zu machen. Wer dagegen verstößt, riskiert die höchste kirchliche Strafe: die Exkommunikation, also den Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft.

Zur strengen Geheimhaltung verpflichtet sind unter anderen der Sekretär des Kardinalskollegiums, der päpstliche Zeremonienmeister, Ordensleute und Beichtväter verschiedener Sprachen, Ärzte und Pflegepersonal. Verschwiegen sein müssen auch die Aufzugswärter des Apostolischen Palastes, das Kantinenpersonal, Reinigungsdienste sowie weitere technische Mitarbeiter, ebenso die Shuttlebus-Fahrer für die Kardinäle zwischen ihrer Unterkunft im vatikanischen Gästehaus Santa Marta und der Sixtinischen Kapelle.

Auch Verantwortliche der Päpstlichen Schweizergarde, der Gendarmerie und des Zivilschutzes der Vatikanstadt legen den Eid ab. Wenn die 133 Kardinäle am Mittwochnachmittag zur Papstwahl in die Sixtinische Kapelle einziehen, müssen auch die Wahlmänner selbst zunächst ihre absolute Verschwiegenheit beschwören.