Ein Forscherteam der Universität Konstanz beobachtet aktuell im Spätsommer den Schwänzeltanz der Bienen. Die Hauptfrage dabei sei, wie andere Bienen navigieren, wenn die Richtungsangaben beim Schwänzeltanz ungenau seien, teilte die Universität Konstanz am Dienstag mit. Das Team werde von James Foster, Gruppenleiter der Neurobiologe an der Universität Konstanz, geleitet.
Für die Beobachtungen haben 99 Bienen aus dem Forschungsbienenstock winzig kleine Nummernaufkleber erhalten. Die Bienen werden an neue Futterstandorte gebracht, um deren Standort zu erlernen. Kehren sie zum Bienenstock zurück, werden ihre Schwänzeltänze, mit denen sie den Kolleginnen diesen neuen Standort mitteilen, mit einer Kamera aufgezeichnet. Dies geschieht im Nachtmodus, denn die Bienen tanzen im Dunkeln.
Als Biene Nummer 91 zurückgekehrt war, wurde ihr Tanz von fünf anderen Bienen beobachtet. Danach wartete das Forscherteam, ob eine dieser fünf Bienen danach an der neuen Futterquelle auftauchen würde. In dieser Sitzung kam nach 15 Minuten nur Biene Nummer 26 an, die anderen vier Bienen erschienen nicht an der Futterquelle. Warum die anderen vier die Nahrungsquelle nicht gefunden haben, will das Team mit seinen Experimenten und seiner Datensammlung herausfinden.
Dabei macht es das Team den Bienen absichtlich schwer. Die Bienen tanzen immer vertikal, oben stellt die Sonne dar. Für die Experimente wird der Rahmen mit den Waben, die sonst immer vertikal angeordnet sind, um einige Grad geneigt oder sogar ganz in die Horizontale gebracht. (2047/10.09.2024)