Die Voraussetzungen für Waldbrände scheinen durch den Klimawandel begünstigt. Zumindest in Deutschland hat es zuletzt aber weniger gebrannt. Dennoch steht das Thema oben auf der Agenda.
In deutschen Wäldern hat es zuletzt weniger gebrannt. So lag die Zahl der gemeldeten Waldbrände im vergangenen Jahr bei 563 – und damit nur etwa halb so hoch wie im Vorjahr (2023: 1.059 Brände), wie aus der am Mittwoch in Bonn veröffentlichten Waldbrandstatistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hervorgeht. Die verbrannte Fläche habe sich mit 334 Hektar 2024 sogar um mehr als das Dreifache verringert (2023: 1.240 Hektar). Damit verbrannte den Angaben zufolge eine Waldfläche etwa in der Größe des New Yorker Central Parks.
In fast 240 Fällen sind die Brandursachen demnach unbekannt, in 27 Prozent wurden die Brände aber durch Fahrlässigkeit, vor allem durch Camper, Waldbesucher oder Kinder ausgelöst. Im Bundeslandvergleich liege Brandenburg mit 211 Bränden und 226 Hektar verbrannter Waldfläche deutlich an der Spitze, dahinter Sachsen-Anhalt mit 39 Hektar bei 39 Bränden und Thüringen mit 35 Hektar bei 34 Bränden.
Als Gründe für die verhältnismäßig geringe Zahl an Waldbränden nennen die Forscher hauptsächlich das feucht-heiße Wetter. Zwar war der Sommer 2024 nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes erneut ein Rekordhalter für Wärme. Allerdings brachte das Jahr viele Schauer und Gewitter mit sich.
Waldbrände standen zu Wochenbeginn auch auf der Agenda der G7-Staaten. Bei ihrem Gipfeltreffen in Kanada verpflichteten sich die sieben Industrienationen, bei der Bekämpfung von Waldbränden stärker zusammenzuarbeiten. Als Präventionsmaßnahmen nennen sie unter anderem eine nachhaltigere Forstwirtschaft sowie ein kontrolliertes Abbrennen von Wäldern. Das Thema Klimaschutz wird in der Erklärung nicht explizit erwähnt.