Artikel teilen:

Weniger Sachsen-Anhalter lassen sich scheiden

In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Ehescheidungen deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte, wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 3.000 Ehen geschieden – knapp vier Prozent weniger als im Jahr zuvor und fast ein Viertel weniger als 2015. Damit setze sich der langfristige Trend von sinkenden Ehescheidungen fort, hieß es.

Allerdings gibt es den Angaben zufolge Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen. In den Landkreisen sank demnach die Zahl der Ehescheidungen zwischen 2015 und 2024 um fast 28 Prozent, in den kreisfreien Städten um gut 23 Prozent.

Zudem seien in den kreisfreien Städten im vergangenen Jahr fast sieben Prozent mehr Scheidungen als im Vorjahr gemeldet worden. In Dessau-Roßlau nahm die Zahl der Scheidungen demnach sogar um mehr als die Hälfte zu, in Halle betrug der Anstieg rund fünf Prozent. Demgegenüber sank die Zahl der Scheidungen in Magdeburg um gut zwei Prozent.

Auch bei den Landkreisen ergab sich laut Statistik kein einheitliches Bild. Insgesamt wurden für alle Kreise fast acht Prozent weniger Ehescheidungen von den Gerichten übermittelt als 2023. Allerdings stiegen die Zahlen in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Stendal und Anhalt-Bitterfeld an.

Die Berechnungen basieren laut Landesamt auf den Angaben der durchschnittlichen Jahresbevölkerung 2024 in den kreisfreien Städten und Landkreisen. Die Grundlage dafür war demnach die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zum Stichtag 31. Dezember 2024 auf Basis der Ergebnisse des Zensus 2022.