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Weniger Karies bei Sechsjährigen in MV

Weniger Kinder haben bei der Einschulung bereits Zahnfüllungen. Das geht aus einer Datenanalyse der bei der AOK Nordost versicherten Kinder zum Schulanfang hervor, wie die Krankenkasse am Donnerstag mitteilte. Im Jahr 2023 hatten demnach 25 Prozent der AOK-versicherten Sechsjährigen in MV mindestens eine Zahnfüllung. Im Jahr 2019 waren es noch 31 Prozent. Der Rückgang um sechs Prozentpunkte sei ein Erfolg der besseren Prävention in Kindertagesstätten und beim Zahnarzt, hieß es.

Dennoch bestehe laut AOK Handlungsbedarf. Jedes vierte sechsjährige Kind in MV sei im vergangenen Jahr wegen Karies behandelt worden. Das Risiko, an Karies zu erkranken, unterliege verschiedenen Faktoren, sagte Katja Kühler, Beratungszahnärztin bei der AOK Nordost. „Dazu zählen beispielsweise Ernährung, Zahnpflege und zu einem geringeren Teil auch erbliche Einflüsse. Entscheidend ist gerade auch im Baby- und Kleinkindalter, wie lange und oft ein Kind eine mit Fruchtsäften oder Milch gefüllte Nuckelflasche bekommt.“ Käme dann noch eine unregelmäßige und mangelhafte Pflege der Milchzähne hinzu, werde es kritisch, warnt Kühler.

Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2019 gibt es laut AOK mehr kostenfreie zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen für die Kleinsten. So übernehmen die Krankenkassen bis zum sechsten Geburtstag eines Kindes die Kosten für sechs Früherkennungsuntersuchungen. Der Datenanalyse der Krankenkasse zufolge ist das zusätzliche Angebot erfolgreich: Im Jahr 2019 haben 17 Prozent der 0- bis 5-Jährigen AOK-versicherten Kinder aus MV eine Früherkennungsuntersuchung erhalten, 2023 waren es mit 33 Prozent fast doppelt so viele.

Für die Analyse hat die AOK Nordost die Abrechnungsdaten von 18.299 Kindern aus MV im Alter von 0 bis 6 Jahren ausgewertet, die bei der AOK Nordost versichert sind.