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Weniger Habilitationen im Südwesten

Der Weg zur Professur über eine Habilitation wird in Baden-Württemberg seltener. Im vergangenen Jahr schlossen 239 Frauen und Männer eine solche wissenschaftliche Arbeit ab – nach 254 im Jahr 2023, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Damit bestätigt sich ein Trend, der seit zwei Jahrzehnten anhält. Als ein möglicher Grund gilt die Juniorprofessur, die seit 2002 als Alternative zur Habilitation etabliert wurde.

In den vergangenen 20 Jahren ist die Gesamtzahl der Habilitationen den Statistikern zufolge um rund ein Drittel gesunken. Diese Entwicklung geht vor allem auf die Männer zurück, bei denen die Zahl um 44 Prozent sank. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Frauen, die eine Habilitation abschlossen, im selben Zeitraum um 26 Prozent. Im Jahr 2024 lag ihr Anteil bei 35 Prozent, was 83 Wissenschaftlerinnen entspricht.

Das mit Abstand häufigste Fachgebiet für eine Habilitation waren 2024 die Humanmedizin und die Gesundheitswissenschaften mit einem Anteil von 58 Prozent. Weit dahinter folgten die Geisteswissenschaften sowie Mathematik und Naturwissenschaften mit jeweils 13 Prozent. Die Wissenschaftler waren beim Abschluss ihrer Arbeit im Durchschnitt 41 Jahre alt. (1603/03.07.2025)