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Weltweite Solidarität mit inhaftiertem “Klimakleber”-Pater

Seit 1. April sitzt Pater Jörg Alt im Gefängnis wegen Beteiligung an einer Straßenblockade. Jetzt stellen sich Jesuiten aus aller Welt hinter ihn – und haben eine Forderung an Deutschland.

Jesuitenpater Jörg Alt sitzt nach einer Straßenblockade im Gefängnis
Jesuitenpater Jörg Alt sitzt nach einer Straßenblockade im GefängnisImago / aal.photo

120 Jesuiten aus aller Welt haben sich solidarisch mit ihrem inhaftierten deutschen Mitbruder und Klimaaktivisten Pater Jörg Alt erklärt. Dessen Warnungen vor einem Klimakollaps seien real, heißt es in einem Offenen Brief. Klimaschutz sei nicht nur eine humanitäre Notwendigkeit, sondern auch in deutschem Interesse. Alt verbüßt seit 1. April eine 25-tägige Ersatzfreiheitsstrafe. Wegen Beteiligung an einer Straßenblockade von Klimaaktivisten war er zu einer Geldstrafe verurteilt worden, die er nicht zahlen wollte.

“In Deutschland ist Migration derzeit ein heißes Thema in der politischen Debatte”, heißt es in dem Brief. “Niemand im Globalen Süden möchte ein ‘Klimaflüchtling’ werden. Aber wenn die Entwicklung so weitergeht, wie es die Wissenschaft vorhersagt, werden in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts Hunderte von Millionen Menschen ohne eigenes Verschulden gezwungen sein, ihre angestammten Wohnorte zu verlassen, um zu überleben.”

Jesuiten: Deutschland muss Klimawandel mehr bekämpfen

Die Unterzeichner “sehen Deutschland in der moralischen Verantwortung, seine Emissionen schneller zu senken und den sozial-ökologischen Umbau seiner Wirtschaft voranzutreiben”. Schon jetzt lebe Deutschland auf Kosten des Globalen Südens und künftiger Generationen. Als eine der größten Volkswirtschaften der Welt könne es seinen Einfluss nutzen, die Bekämpfung des Klimawandels voranzutreiben.