Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) wirbt dafür, auch während der Sommer- und Urlaubszeit Blut zu spenden. Erfahrungsgemäß werde es in den warmen Monaten schwieriger, die dringend benötigten Blutkonserven vorzuhalten, sagte sie am Freitag in Schwerin laut einer Mitteilung ihres Ministeriums. „Denn warme Tage und Urlaubsreisen bedeuten weniger Spenderinnen und Spender, während der Bedarf in den Kliniken gleichbleibt oder durch Urlauber gar ansteigt. Um Engpässe zu vermeiden, kommt es dann auf jede einzelne Spende an“, sagte die Ministerin zum Weltblutspendetag (14. Juni).
Bereits jetzt reiche der Blutbestand im DRK-NSTOB-Regionalverband (Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern) bei der Blutgruppe 0+ nur noch für rund drei Tage, bei den Blutgruppen 0- und B- knapp eine Woche. Deutschlandweit würden täglich jedoch rund 15.000 Blutkonserven benötigt, um Verletzte und Erkrankte zu versorgen. „Da sich Konserven und insbesondere Thrombozyten aber nur für kurze Zeit lagern lassen, kann im Vorfeld kein Vorrat angelegt werden, um Zeiten mit geringerer Spendebereitschaft zu überbrücken“, erklärte Drese.
Höhere Temperaturen im Sommer seien nicht pauschal ein Spendehindernis. „Wichtig ist, dass Sie sich gut fühlen. Deshalb überprüft ein Arzt oder eine Ärztin auch vor jeder Spende Ihren Gesundheitszustand, damit einer gesunden Spende nichts im Weg steht“, sagte die Ministerin. Insbesondere an warmen Tagen könne es aber helfen, vor der Blutspende mehr zu trinken, Kohlenhydrate zu sich zu nehmen und längere Aufenthalte in der Sonne zu vermeiden.