Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat zum 72. Jahrestag des Volksaufstands in der DDR an die Opfer des 17. Juni 1953 erinnert. Mutige Frauen und Männer hätten sich damals in Ost-Berlin und der DDR für ein Leben in Demokratie und Freiheit eingesetzt, erklärte Wegner am Montag in Berlin.
Demokratie und Freiheit seien auch heute keine Selbstverständlichkeit, sondern müssten jeden Tag verteidigt und gelebt werden, sagte der CDU-Politiker: „Gerade in dieser Zeit, in der unsere Demokratie von vielen Seiten bedroht wird, braucht es das Gedenken an die Opfer der Freiheitsbewegung mehr denn je.“
Wegner eröffnete am Montagmittag im Roten Rathaus eine von Schülern gestaltete Ausstellung zum Volksaufstand. Am Dienstag nimmt er an der Gedenkveranstaltung der Bundesregierung auf dem Friedhof Seestraße teil. Anschließend ist eine Kranzniederlegung am Bodendenkmal auf dem Platz des Volksaufstands von 1953 an der Leipziger Straße/Ecke Wilhelmstraße geplant.
Rund um den 17. Juni 1953 gingen mehr als eine Million Menschen in der DDR auf die Straße. Sie demonstrierten unter anderem für Demokratie, freie Wahlen und die deutsche Einheit. Mindestens 55 Menschen wurden getötet und 15.000 verhaftet.