Der WDR hat im Geschäftsjahr 2022 im Betriebshaushalt ein positives Ergebnis von 6,8 Millionen Euro erzielt. Erträgen von rund 1,565 Milliarden Euro standen dabei Aufwendungen von 1,558 Milliarden Euro gegenüber, wie aus dem auf der WDR-Website veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Im Jahr 2021 hatte der WDR im Betriebshaushalt ein Defizit von 81 Millionen Euro verzeichnet, das nach Senderangaben aus Sondereffekten resultierte.
Hauptertragsquelle im vergangenen Jahr waren die Rundfunkbeiträge in Höhe von 1,24 Milliarden Euro, ein Plus von 8,5 Millionen Euro gegenüber 2021. Die Mehreinnahmen seien darauf zurückzuführen, dass der neue Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro pro Monat diesmal für ein volles Jahr erhoben werden konnte, hieß es. 2021 war die Erhöhung des Rundfunkbeitrags erst im Sommer nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Kraft gesetzt worden. Zudem habe es 2022 eine Bestandserhöhung an beitragspflichtigen Wohnungen gegeben.
Bei den Aufwendungen machten die Personalkosten mit rund 534 Millionen Euro den größten Posten aus. Sie hatten im Vorjahr bei 618 Millionen Euro gelegen und wurden somit um 13,7 Prozent gesenkt. Innerhalb der Personalaufwendungen entfielen 394 Millionen auf Arbeitsentgelte und soziale Aufwendungen (plus 3,9 Prozent) und 140 Millionen Euro auf die Altersvorsorge und Vorruhestand (minus 41,5 Prozent). Zu Buche schlugen zudem Urheber- und Leistungsvergütungen mit 354 Millionen Euro sowie Anteile an Programmgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen mit 230 Millionen Euro.
In der sogenannten Finanzrechnung, die das kaufmännisch ermittelte Ergebnis um die nicht zahlungswirksamen Sachverhalte korrigiert, ergab sich für 2022 ein Fehlbetrag von 2022. Ursache sind laut Geschäftsbericht unter anderem höhere Zuführungen zum Deckungsstock für die Alters- und Hinterbliebenenversorgung
Der Fehlbetrag werde der allgemeinen Ausgleichsrücklage entnommen, die nach der Entnahme noch mit 179,8 Millionen Euro dotiert sei, wie der Sender mitteilte. Diese Rücklage steht dem WDR zum Haushaltsausgleich in diesem und den Folgejahren zur Verfügung.
Am 31. Dezember 2022 waren 4.154 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im WDR beschäftigt. Diese Zahl ist aufgrund von Teilzeitarbeitsverhältnissen höher als die Zahl der Vollzeitplanstellen, die im vergangenen Jahr bei 3.940 lag.