Ein kleines Programm auf meinem Handy hilft mir, Ideen und Aufgaben festzuhalten und zu sortieren. Ich tippe ein, was zu erledigen ist und kann dann entscheiden, ob ich es heute, morgen, in Kürze oder irgendwann abarbeiten will. Das Programm funktioniert einfach und erleichtert mir im Alltag, wichtige Aufgaben nicht aus dem Blick zu verlieren. Außerdem achte ich darauf, dass die Liste nicht zu lang wird.
Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn ich nach getaner Arbeit einige Punkte löschen kann. Eine besondere Funktion bietet das Programm jeden Morgen um neun Uhr. Aus dem Handy ertönt dann eine kleine Melodie, und es erscheint ein Hinweis auf die anstehenden Aufgaben.
Diese Texte variieren von Tag zu Tag und fragen zum Beispiel: „Was ist für heute geplant?“ Vor Kurzem erklangen erneut die vertrauten Töne am Morgen, aber der Text, der erschien, gab mir zu denken. Er lautete: „Was ist heute deine Priorität?“ Dabei musste ich nun gar nicht an die Punkte auf meiner Liste denken, sondern ich empfand die Frage eher philosophisch.
Was ist heute meine Priorität? Das rührte an diesem Morgen etwas anderes an, als die Überlegung, welcher Brief zu schreiben wäre oder wen ich anrufen sollte. Was ist meine Priorität heute? Will ich etwas Neues erleben? Meine Ruhe haben? Möchte ich jemandem etwas Gutes tun oder suche ich selbst Zuwendung? Brauche ich Gebet und Meditation oder Auspowern beim Sport?
„Was ist meine Priorität?“, dieser Hinweis wird mich noch eine Weile begleiten. Und selbst wenn ich einmal keine Listen mehr im Handy führen sollte, werde ich hoffentlich immer wieder an die Frage nach den Prioritäten in meinem Leben erinnert.