Das Stadtarchiv Krefeld präsentiert ab dem 10. April die Wanderausstellung „Alles Wissen wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“. Sieben Vitrinen zeigen Faksimiles von 21 Objekten aus den Beständen des Stasi-Unterlagen-Archivs, wie das Bundesarchiv am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Ausstellung macht bis zum 2. Mai Station in Krefeld.
Die Exponate aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv sollen Aufschluss über die Geschichte der DDR-Geheimpolizei, ihre menschenrechtswidrigen Methoden und die oft drastischen Folgen der Bespitzelung für die Betroffenen geben. Zu sehen ist den Angaben zufolge unter anderem ein großer, handgefertigter Buchstabe A (wie Ausreise) aus Alufolie und Krepp-Papier. Ein Ehepaar hatte ihn 1985 ins Fenster seiner Wohnung gehängt, um den Wunsch zur Ausreise öffentlich zu dokumentieren – und musste deshalb in Untersuchungshaft.
Zur Schau gehört auch eine Stasi-Planungskarte, die zur Überwachung des Besuchs des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD) und des damaligen DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker in Güstrow 1981 angefertigt wurde. Bei dem Treffen waren knapp 5.000 Stasi-Kräfte im Einsatz.
Zudem haben Besucher die Möglichkeit, im Rahmen der Ausstellung bei Mitarbeitern des Bundesarchivs Anträge auf Akteneinsicht zu stellen. Die Bürgersprechstunden finden am 10. April ab 18 Uhr und am 11. April zwischen 9 und 13 Uhr statt.