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Wander-Biennale Manifesta nimmt Kirchen im Ruhrgebiet in den Fokus

Die europäische Wander-Biennale Manifesta kommt im Sommer 2026 ins Ruhrgebiet. Das Kultur-Großereignis werde sich etwa mit der Frage befassen, wie aufgegebene Kirchengebäude als kulturelle und gemeinschaftliche Räume umgenutzt werden können, hieß es bei der Vorstellung der bisherigen Pläne am Dienstag in Essen. Es gehe um die Frage, wie Kunst, Kultur und Architektur neue Perspektiven für ungenutzte ehemalige Kirchengebäude eröffnen könnten, sagte Hedwig Fijen, Direktorin der „Manifesta 16 Ruhr“. Ziel sei es, aus den ehemaligen Gotteshäusern lebendige Orte für Gemeinschaft und sozialen Zusammenhalt zu machen.

Die Manifesta findet vom 21. Juni bis zum 4. Oktober 2026 in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets statt. Die Wander-Biennale mit zeitgenössischer Kunst und Kultur ist alle zwei Jahre in einer anderen europäischen Stadt zu Gast, zuletzt 2024 in und um Barcelona. Auf dem Programm stehen künstlerische, soziale und urbane Projekte, Performances, Events und Workshops. Welche Ruhrgebietsstädte teilnehmen werden, soll im Herbst bekannt gegeben werden. Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist Partner der Biennale.

Vor Beginn der Manifesta wird die jeweilige Region genauer untersucht und mit Blick auf lokale kulturelle, urbane, soziale und ökologische Fragen ein Konzept entwickelt. Das Ruhrgebiet habe eine einzigartige soziale und urbane Struktur, hieß es. „Im Einklang mit dem Kernauftrag der Manifesta soll untersucht werden, wie Kunst und Kultur durch inklusive und partizipative Praktiken ein bürgerschaftliches Engagement fördern und einen positiven sozialen Wandel anstoßen können.“ Gemeinsam mit den Menschen und lokalen Gemeinschaften sollen neue Visionen entwickelt werden, wie Leben, Arbeit und eine gemeinsame Zukunft in Europa gestaltet werden kann.