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Von der Plastikflasche zur Brücke: Auszeichnung in Ulm

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat eine Brücke in der Ulmer Altstadt ausgezeichnet. Die „Smart Circular Bridge“ aus Flachsfasern und Bio-Polymer habe bei der DGNB Sustainability Challenge den Preis in der Kategorie „Forschung“ erhalten, teilte ein Sprecher am Montag in Tübingen mit.

In der Brücke sind 42 Sensoren verbaut, die Daten für die Materialforschung liefern. Diese Daten hat das Stuttgarter Atelier für auditive Kommunikation „Klangerfinder“ in Musik übersetzt. Dadurch hören Fußgänger ihre eigenen Schritte und hören, wie die Brücke bei unterschiedlicher Belastung oder Temperaturveränderungen klingt.

Die Brücke wiegt 3,9 Tonnen, kann aber mindestens 24 Tonnen tragen. Sie besteht aus Flachsfasern und einem Polyesterharz, das teilweise aus Abfällen der Biodiesel-Produktion und recycelten PET-Flaschen gewonnen wurde. Entwickelt wurde die Brücke von einem internationalen Konsortium aus fünf Universitäten, drei Kommunen und mehreren Unternehmen. Das Projekt wurde von der EU gefördert. (1554/30.06.2025)