Nach tagelangen Protesten in Panama gegen die umstrittene Bergbau-Politik deutet sich eine Lösung des Konflikts an. Wie die Zeitung “La Estrella” berichtete, brachte Präsident Laurentino Cortizo am Sonntagabend (Ortszeit) in einer TV-Ansprache eine Volksbefragung über die Zukunft des Gesetzes ins Gespräch. Er werde ein entsprechendes Referendum beim zuständigen Wahlgericht beantragen, sagte Cortizo.
Der gesetzlich abgesicherte Vertrag, der die Bedingungen zwischen dem Staat und dem Unternehmen Minera Panama festlegt, sieht vor, dass Panama im Gegenzug für die Kupferförderung jährlich Gebühren von 375 Millionen US-Dollar erhält. Umweltschützer kritisieren die Auswirkungen der Mine auf die Umwelt. Gewerkschafter monieren die Vertragsbedingungen. Das Unternehmen Minera Panama gehört zum kanadischen Konzern First Quantum Minerals.
Jüngst kritisierten die Bischöfe des mittelamerikanischen Landes, dass der umstrittene Vertrag trotz anhaltender Proteste aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft erstaunlich schnell von der Nationalversammlung gebilligt und von der Regierung “abgesegnet” worden sei. Diese Situation habe eine Atmosphäre der Konfrontation, Repression und Gewalt geschaffen.