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Vogelschützer: Schwalben brauchen jetzt Wohnungen

Wohnraum wird laut dem Landesbund für Natur- und Vogelschutz (LBV) nicht nur für Menschen, sondern auch für Schwalben knapper. Grund: Die Fassaden von Neubauten seien häufig aus Stahl und Glas und für den Nestbau zu glatt, auch der schützende Dachüberstand fehle, sagte Schwalbenexpertin Sylvia Weber am Mittwoch laut Mitteilung. Mancher Hausbesitzer schlage Schwalbennester aus Angst vor dem Schmutz der Vögel einfach ab. Schwalbennester stünden aber unter Schutz.

Zu erwarteten Rückkehr der Schwalben aus dem Süden im April ruft Weber daher auf: „Wer Schwalben am Haus hat, sollte also unbedingt vorhandene Nisthilfen schnellstmöglich reinigen oder neue Nisthilfen als Ersatz für die möglicherweise unbrauchbaren Nester anbieten.“ Schwalben seien ortstreu und würden ihre Nester jedes Jahr erneuern und Schäden ausbessern.

Schwalben, die als Glücksbringer gelten, werden laut LBV von Jahr zu Jahr weniger. Sie finden nicht nur schwerer Nistplätze, sondern auch weniger Insektennahrung. Im vergangenen Herbst seien vor allem die Mehlschwalben noch von anhaltend nasskalter Witterung betroffen gewesen, sagte Weber. „Sie fanden keine Insekten mehr und mussten ihren Zug nach Süden geschwächt abbrechen oder starben sogar vor Erschöpfung und Hunger.“ Die Vogel-Expertin befürchtet, dass solche anhaltenden Schlechtwetterlagen häufiger würden. „Umso wichtiger ist es, jetzt etwas für unsere Schwalben zu tun.“ (1031/26.03.2025)