Hände weg von Speiseresten und die Futterstelle täglich putzen – der bayerische Naturschutzverband LBV gibt Tipps fürs richtige Füttern von Vögeln im Winter. “Die Hygiene am Futterplatz ist besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten unter Vögeln zu verringern”, heißt es in einer Mitteilung aus dem fränkischen Hilpoltstein vom Donnerstag. “In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können die Sämereien und Körner leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten daher möglichst täglich gereinigt werden.”
Bei der Reinigung sollten keine Chemikalien verwendet werden, wie der LBV mahnt. “Es reicht meist aus, das Futterhaus auszubürsten. Für eine gründlichere Reinigung kann man das Häuschen anschließend mit heißem Wasser ausspülen und trocknen.” Besser geeignet seien allerdings Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen könne, ohne feucht oder dreckig zu werden.
Weiter erklären die Vogelschützer: “Für Allesfresser wie Meisen sind im kalten Winter die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe das richtige Angebot.” Auf Plastiknetze solle man dabei aus Umweltschutzgründen verzichten. Weichfutterfresser mit langem, spitzen Schnabel – etwa Amsel, Rotkehlchen und Heckenbraunelle – pickten gern Haferflocken, Obststücke, Rosinen und getrocknete Wildbeeren. “Mit Körnerfutter lassen sich Vögel mit kurzem, kräftigem Schnabel, wie Buchfink, Gimpel und Spatz, anlocken. Gerade den Körnerfressern kann auch eine Vogeltränke helfen, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken.”
Keinesfalls solle man Speisereste verfüttern, heißt es zudem. Diese seien für Vögel in der Regel nicht bekömmlich. “Besonders problematisch sind gesalzene oder zuckerhaltige Speisen”, so der LBV. Auch wichtig: Eine Futterstelle solle für Wintervögel kein Risiko sein. “In unmittelbarer Nähe zur Futterstelle dürfen Katzen keine Versteckmöglichkeiten finden.”
Überdies ruft der Verband dazu auf, sich nicht nur im Winter um Wildvögel zu kümmern: “Eine Futterstelle im Garten oder am Balkon bringt viel Freude.” Sie ersetze jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit heimischen Pflanzen. “An beerenreichen Sträuchern wie Haselnuss, Holunder und Liguster finden Vögel wertvolle Nahrung.”